Österreich ist eine Nation von Frühaufstehern. Die Mehrheit steht früh auf, ist früh im Büro und früh in der Mittagspause.Und Punkt 17:00 Uhr ist Schluss.
Seit je her, hadere ich mit dieser Einstellung. Ich gehöre zur „anderen Sorte“. Zu jenen, die erst gegen 17:00 Uhr aufblühen und je später die Stunde, um so kostbarer die Zeit und der Moment. Es ist die späte Stunde, die mich den Tag über am Leben hält. Ich arbeite gerne in der Nacht, wenn die Menschen schlafen und die Welt zur Ruhe kommt. Ich schreibe gerne zur späten Stunde und ich genieße eben auch zu dieser Stunde. Winston Churchill gehörte auch zu diesem Menschenschlag. Nicht, dass er nicht auch schon während des Tages äußerst produktiv zu Werke ging. Nein, er genoss ebenfalls die Zeit, wenn die Menschen schlafen. Es war mit Sicherheit auch notwendig, vor allem in jenen Tagen, die zu den traurigsten der europäischen Geschichte gehören.
Ich glaube wie jeder Zigarrenraucher, denke ich bei Churchill automatisch an Zigarren. Kein anderer Mann prägte das Bild der Zigarre so wie Winston Churchill.
Winston Churchill – The late hour
Die Produktlinie Winston Churchill von Davidoff ist schon lange fixer Bestand im gut sortierten Humidor. Jetzt bringt Davidoff die Winston Churchill – The late hour in Österreich auf den Markt und ich habe mich noch auf keine Zigarre so gefreut, wie auf diese.
Tabak, der in Single-Malt-Fässern reifte, ein dunkles, öliges Deckblatt und ein herrliches Design machen mehr als nur neugierig.
Seit Jahren warte ich auf eine Zigarre, die der späten Stunde den Tribut zollt, den Sie verdient. Heute muss das Gesamtbild einer neuen Zigarre vermittelt werden. Der Genießer ist anspruchsvoller in Sachen Präsentation geworden, denn wie wir aus der Gastronomie wissen: Das Auge isst mit! Und ganz ehrlich, das ist Davidoff in diesem Fall besonders gut gelungen. So gut gelungen, dass ich seit einigen Tagen schwer von fiebriger Vorfreude gebeutelt werde.
Unterstatement pur!
Ein guter Freund von mir war heuer auf der IPCPR in Las Vegas und schickte mir ein Foto von zwei Whisky-Gläsern. So weit so unspektakulär, doch eine Kleinigkeit erregte meine besondere Aufmerksamkeit – die beiden Einkerbungen am Rand des Glases, die dafür sorgen, dass man eine Zigarre ablegen kann. Wie meine Freunde – möglicherweise leidvoll – wissen, träume ich schon seit einigen Jahren von so einem Glas und war sogar schon versucht es in Eigenregie produzieren zu lassen.
So bin ich durch ein Glas, also durch Zubehör, auf eine neue Zigarre gestoßen, über die ich selbstverständlich sobald ich sie in Händen halte ein ausführliches Review schreiben werden.
Daten und Bilder sehen vielversprechend aus und ich hoffe, dass die Zigarre meine Erwartungen erfüllt und im besten Falle übertrifft. Damit die späte Stunde des Tages die Ehrung bekommt, die sie verdient. Damit die stille Zeit noch anregender wirkt auf den Geist, die Gespräche oder die Reflexion eines harten Tages.
Ich habe mich entschlossen, dieser Zigarrenlinie mehr als einen Beitrag zu widmen, um an ihrem Beispiel auch meiner Herangehensweise an das Genießen mehr Raum zu verleihen. Ich möchte zeigen, wie ich mir ein Bild von einer neuen Linie mache und wie der Gesamteindruck sich letzten Endes in einem ausführlichen Review des Raucherlebnisses zusammenführt.
Vielleicht liegt es daran, dass ich tatsächlich das Gefühl habe, dass versucht wurde eine Zigarre zu kreieren, die Winston Churchill gefallen hätte. Und selbst wenn es nur Marketing ist. So ist es eine der besten Kampagnen seit langem und auch das gilt es zu honorieren.
Ich für meinen Teil bleibe gespannt und freue mich wie immer auf den Genuss, der uns dazu bringt auch in den dunkelsten Stunden inne zu halten und zur Ruhe zu kommen. Das war es auch, was Churchill zu so einem Genie machte, in Zeiten in denen die Welt gebeutelt wird, ruhig und besonnen zu entscheiden. Und wer weiß, vielleicht lag es daran, dass er Zigarrenraucher war.
Happy Smoking!